Viva la vida! Viva Mexico in Vancouver

Viva la vida! Viva Mexico in Vancouver

Es war einzigartig. Intensiv. Lehrreich. Schön.

Wo soll ich anfangen? Am Ende. Wir sind am Ende. Am Ende des Projektes ‘LMU goes Harvard WorldMUN 2012 in Vancouver’.

Über neun Monate wurde die diesjährige LMU Delegation vom MUNAM Executive Team auf die einwöchige MUN-Konferenz der Harvard University und University of British Columbia vorbereitet. Mitte März reisten 17 Delegierte mit einem Faculty Advisor nach Vancouver an die ferne Westküste Kanadas, um für die LMU München an der WorldMUN 2012 teilzunehmen.

Die LMU vertrat dieses Jahr Mexiko und stellte sich der Herausforderung einen wirtschaftlich starken und aufsteigenden, doch im Inneren durch den Drogenkrieg zerrütteten Staat zu repräsentieren. In den letzten Wochen vor Beginn der Konferenz setzte sich die Delegation intensiv mit Mexiko, dem Land, den Leuten und deren Kultur auseinander. In einem Gespräch mit dem ehemaligen Vorstand der deutsch-mexikanischen Gesellschaft, Herrn Dr. Germán Paul, konnten die Delegierten Fragen stellen und Mexikos Meinung zu den auf der WorldMUN zu diskutierenden Themen erfahren.
Eine Mischung aus Vorfreude und Anspannung machte sich unter allen Teilnehmern breit. Nach monatelanger Arbeit war das Ziel der Teilnahme an der Harvard WorldMUN nur noch einige Tage entfernt. 17 Studenten machten sich auf den Weg nach Kanada. Vom 11. bis 15. März trafen sich dort über 2000 Studenten aus aller Welt, um die Arbeitsweise der Vereinten Nationen zu simulieren und die gegenwärtigen Probleme und Herausforderungen der internationalen Gemeinschaft zu diskutieren und Lösungsvorschläge, in Form von Resolutionen, zu verabschieden.

Kurz vor der Konferenz erinnerten sich die Delegierten daran welchen Wert es hat ein Teil der Harvard WorldMUN zu sein.

“We all must be aware of the various opportunities as well as the challenges we face. For the privileged society we all are part of it is important not to take peace, freedom, welfare and democracy for granted, but to understand it as something that has to be preserved for today’s and future generations. Do not rely on others to preserve the world we live in or to change it for the better. Take responsibility, get involved! This is what WorldMUN is about!”

Die Konferenz fand im architektonisch beeindruckenden Convention Center mit Blick auf die Bucht und Berge statt. Tagsüber mussten die Delegierten in Komiteesitzungen ihren Standpunkt vertreten; mit Diplomatie und Charme die anderen Delegierten von Ihren Vorschlägen überzeugen. Abends ging es zu den Social Events, bevor es in aller Frühe am nächsten Tag wieder an die Arbeit in den verschiedenen UN Komitees ging. Schlaf war Mangelware. Über vier Tage durchlebte jeder der Delegierten die Höhen und Tiefen einer MUN-Konferenz. Jedes Komitee entwickelt vom Moment der Eröffnung bis zur Schließung der Sitzung seine eigene, oft unberechenbare Dynamik. Lang geplante Strategien, zahllos geübte Reden – alles kann sich abhängig vom Verhalten des Komitees und den Entscheidungen des Chairs innerhalb von Sekunden in Luft auflösen. Die Gratwanderung zwischen Kooperation und Konkurrenz wird zur Belastungsprobe. Auf eine gute Rede folgt Verzweiflung an der Sturheit der Mitdelegierten. Auf Verhandlungserfolge folgen das manchmal hoffnungslose Warten auf die Möglichkeit diese in einer Rede zu erläutern.

Die WorldMUN endete mit einer spannungsreichen Closing Ceremony. Dort vergab das Harvard Secretariat Diplomacy Awards an herausragende Teilnehmer der WorldMUN 2012. Delegationen aus Belgien, Venezuela und den Vereinigten Staaten waren dieses Jahr die großen Gewinner. Am Ende konnte die LMU Delegation zwar nicht an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen, doch waren alle 17 um ein großes, einzigartiges Erlebnis und viele Erfahrungen reicher.

“Der Weg ist das Ziel” – Alle Delegierten waren sich einig. Ihre WorldMUN Erfahrung beschränkt sich nicht auf die wenigen Tage in Vancouver, sondern auf die Monate zuvor, auf die Menschen, die sich kennengelernt und die individuellen und gemeinsamen Hürden, die sie genommen haben.

Es war einzigartig. Unvergesslich.

Was bleibt am Ende? Vielleicht ein bisschen Wehmut und die Vorfreude auf die nächste Generation der LMU Harvard WorldMUN Delegation.

Für die finanzielle Unterstützung unserer Delegation 2012 möchten wir dem LMU Auslandsamt und der interhyp herzlichst danken. Ohne Ihre Unterstützung müssten die Delegierten neben der intensiven Vorbereitung auch noch für die Gesamtkosten des Projektes aufkommen. Vielen Dank.

Eure Laura